Schuhe für Pferde: Was ist die beste Wahl für dein Pferd?

Wer sich noch nicht lange mit Pferden beschäftigt, merkt vermutlich auf, wenn von Schuhen für Pferde die Rede ist. Schliesslich werden Pferde meist mit Hufeisen beschlagen oder laufen barhuf. Von Pferdeschuhen ist dagegen eher selten die Rede. In der Tat sind Hufeisen und Hufschuhe, wie man die Schuhe für Pferde fachsprachlich nennt, nicht dasselbe.

Im folgenden Beitrag haben wir alle wichtigen Informationen rund um das Thema zusammengetragen. Hier erfährst du, ob Hufschuhe oder Hufeisen für dein Pferd die bessere Wahl sind.

Warum sind Schuhe für Pferde empfehlenswert? 

Die Hufen deines Pferdes sind sehr widerstandsfähige, aber auch empfindliche Organe. Schliesslich müssen sie das ganze Gewicht des Tieres tragen. Gerade im Galopp oder beim Springen wirken starke Kräfte auf die Hufe. Werden sie verletzt oder überstrapaziert, dann verringert dies das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Pferdes. 

Vor allem auf hartem Boden besteht für die Tiere ein nicht zu vernachlässigendes Gesundheitsrisiko. Deshalb entwickelte man schon früh Möglichkeiten, die vor allem als Nutztiere gehaltenen Pferde zu schützen. Insbesondere beim Einsatz in Kriegen, oder bei Fuhrwerken auf Pflastersteinen war der Schutz der stark belasteten Tiere von erheblicher Bedeutung. 

Erste Hufschuhe entstanden bereits im Jahr 1000 vor Christus. Klassische Hufschuhe schützten vor allem die Sohle des Hufs vor Verletzungen und unnötigem Abrieb auf hartem Boden. 

Die «Schale» des Pferdehufes besteht aus Horn, welches das empfindliche Innenleben wie Blutgefässe, Nerven, Bänder, Sehen etc. schützt. Der zu rasche Abrieb des Materials kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Dazu zählen unter anderem:

Was sind die Unterschiede zwischen Schuhen für Pferde und Hufeisen?

 Unterschiede zwischen Schuhen für Pferde und Hufeisen

Das erst wesentlich später entwickelte Hufeisen stellte eine langlebigere und wirtschaftlichere Alternative zum klassischen Hufschuh dar. Der Hufschuh wird den Pferden nur bei Bedarf über die Hufe gezogen. Das Hufeisen wird dagegen fest in die Sohle des Hufs genagelt. 

Die einfachere Handhabung von fest angebrachten Hufeisen sorgte dafür, dass sich die Eisen in vielen Regionen der Welt durchsetzten. Der klassische Hufschuh kam nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz.

Erst seit kurzer Zeit werden Hufschuhe in heute erheblich weiterentwickelter Form wieder beliebter. Der Hauptgrund für die Entscheidung gegen das Beschlagen ist für viele Reiter das Tierwohl. Schliesslich tragen Pferde in der Natur keine Hufeisen. Pferde barhuf zu reiten, ist somit natürlicher und artgerechter.

Darüber hinaus geht das Beschlagen der Tiere immer auch mit einem gewissen Verletzungsrisiko einher. Das Aufbrennen der Eisen kann die Hufe unnötig austrocknen und die Nägel können die Pferdehufe potenziell verletzen. Da Pferde heute nur selten als Nutztiere gehalten werden, ist es zudem nicht mehr zeitgemäss, sie rein wirtschaftlich zu betrachten.

Welcher Hufschutz ist für welchen Einsatzbereich am besten geeignet? 

Hufschutz ist für welchen Einsatzbereich am besten geeignet

Je natürlicher ein Pferd gehalten wird, desto besser ist es für die Hufe des Tieres. Dein Pferd barhuf laufen zu lassen, wo immer es möglich ist, ist also in vielen Fällen die beste Variante. Doch es gibt immer wieder Situationen, in denen ein zusätzlicher Schutz der Hufe sinnvoll ist. Dies gilt etwa beim Reiten auf hartem Untergrund, wie beispielsweise befestigten Wegen. 

In diesen Fällen kann ein guter Hufschuh den entscheidenden Unterschied machen. Anders als Hufeisen werden Hufschuhe dem Pferd nur vorübergehend angezogen. Moderne Hufschuhe wie die von Swiss Galoppers werden aus widerstandsfähigem, langlebigem Recycling-Kunststoff hergestellt. Die Schuhe für Pferde werden mit Klettbändern fixiert. So sitzen sie fest und können bei Bedarf schnell wieder gelöst werden.

Auch wenn du eine Barhufumstellung planst, solltest du frühzeitig in gute Hufschuhe investieren. Während der Umstellung kann es sein, dass das Tier etwas häufiger auf die Unterstützung angewiesen ist. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, für Herbst und Winter zusätzliche Hufschuhe mit Spikes anzuschaffen.

Es kann allerdings immer auch Situationen geben, in denen das Beschlagen eines Pferdes die bessere Wahl ist. Dies kann Pferde betreffen, die schon älter sind und ihr Leben lang mit Hufeisen unterwegs waren. In vielen Fällen führt das zu einer Veränderung der Bewegungsabläufe des Pferdes.

Zudem gibt es Pferde, die von Geburt an verformte Hufe haben oder anderweitig auf zusätzliche Stabilisierung angewiesen sind. Ein Hufschmied bzw. ein Veterinär kann dich dazu individuell beraten. Gerade dann, wenn du die Umstellung von Beschlag auf Barhuf planst, solltest du eine solche Beratung in Anspruch nehmen.

Erfahrungen von Pferdebesitzern mit Barhuf, Hufschuhen und Hufeisen

Vielen Pferdebesitzern fällt die Entscheidung, ein Pferd auf Barhuf umzustellen, zunächst nicht leicht. In der Tat ist die Umstellung gerade für ältere und schwerere Pferde mitunter schwierig und braucht nebst professioneller Begleitung auch etwas Geduld. Generell machen die meisten Halterinnen mit der Umstellung aber sehr gute Erfahrungen.

Vor allem Pferde, die mit Hufeisen oft an Entzündungen im Bereich der Hufe zu kämpfen haben, leben barhuf deutlich gesünder.

Erfahrungsberichte zeigen aber auch, dass die Umstellung gut geplant sein sollte. Ein beschlagenes Pferd ist an seine Hufeisen gewöhnt und stellt seine Bewegungen darauf ein. Nimmt man ihm die Eisen plötzlich ab, kann dies zum Risiko werden. Gewöhnlich wird daher mit der Fachperson besprochen, ob alle 4 Eisen auf einmal abgenommen werden oder man in zwei Schritten vorgeht.  Die regelmässige Pflege und Untersuchung der Hufe sollte während der Umstellung selbstverständlich sein.

Ebenso zeigen Erfahrungsberichte, dass die Umstellung mithilfe von Hufschuhen oft deutlich besser und schneller gelingt. Die Schuhe geben den Pferden auf unbequemem, steinigem Untergrund zusätzlichen Schutz und Halt, sodass sich keine ungesunden Bewegungsabläufe entwickeln. Dennoch kann sich das Tier auf der Koppel und bei kleinen Ausflügen schon an die neue Huffreiheit gewöhnen. 

Verletzungen und Entzündungen, die durch den Beschlag entstanden sein können, haben nun genug Zeit, zu verheilen. Die Umstellung ist immer empfohlen nach ca. 2 Wochen, sobald das Pferd wieder mehr bewegt wird, mit Hufschuhen zu begleiten.

Wie bereits erwähnt, sollte die Umstellung auf Barhuflauf wohlüberlegt sein. (hier ggf. den Link zu unserem kostenlosen eBook “Umstellung auf Barhuf” inkludieren und darauf verweisen.

Auch wenn die Erfahrungen damit in der Regel sehr positiv sind, kann es auch gute Gründe geben, die dagegen sprechen. Insbesondere stark belastete Pferde oder solche mit ungewöhnlich geformten Hufen können von Hufeisen profitieren. 

Welche Optionen gibt es bei Schuhen für Pferde?

Optionen gibt es bei Schuhen für Pferde

Die modernen Hufschuhe von Swiss Galoppers werden aus widerstandsfähigem Recycling-Kunststoff gefertigt. Das Profil der Schuhe wie auch das Grundmaterial besteht aus thermoplastischem Polyurethan (TPU). Typischerweise können die Schuhe so auf rund 2000 Kilometern Strecke getragen werden. Um Verletzungen des Pferdes vorzubeugen, werden die Hufschuhe im Set mit Verschluss- und Fesselbändern sowie Ballenpolstern angeboten. 

Die Hufschuhe sind in unterschiedlichen Grössen verfügbar. Zusätzlich gibt es Hufschuhe mit Spikes, die im Herbst und Winter bei Eis und oder Schnee sichereren Halt bieten. 

Bist du dir noch nicht sicher, ob Schuhe für dein Pferd die richtige Wahl sind? Du hast die Möglichkeit, bei uns ein kostenloses Beratungsgespräch hier zu buchen. Per Videocall begleiten wir dich dabei virtuell in den Stall. So können wir gemeinsam einen Blick auf die Hufe deines Pferdes werfen. Bei vielen unserer Partner hast du zudem die Möglichkeit, die Schuhe ohne Risiko auszuprobieren. 

Melde dich bei Fragen gerne über unser Kontaktformular bei uns.