Alles, was du über die Pferdehuf Anatomie wissen musst

Trotz ihrer eindrucksvollen Grösse sind Pferde äusserst filigrane Tiere. Das zeigt sich vor allem dann, wenn sie sich bewegen. Ob sie vornehm traben oder dynamisch galoppieren: Die Mischung aus Kraft und Eleganz ist überaus beeindruckend. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Hufe. Daher sollten Pferdebesitzer zumindest grundlegende Kenntnisse von der Pferdehuf Anatomie haben.

Als Anbieter von hochwertigen Hufschuhen wissen wir von Swiss Galoppers genau, wie wichtig gesunde Hufe für Pferde sind. Im Folgenden geben wir dir wichtige Informationen zu diesen bedeutenden Körperteilen.

Was ist ein Pferdehuf und wozu dient er? 

 Hufe befinden sich an den Enden der Gliedmassen von Unpaarhufern. Dieser Ordnung von Säugetieren gehören die folgenden drei Familien an: 

  • Equidae (Pferde), zu denen neben den Pferden auch Esel und Zebras zählen 
  • Rhinocerotidae (Nashörner) 
  • Tapiridae (Tapire) 

 Sie alle haben demnach Hufe. Diese bestehen aus Keratin – einem Faserprotein, das der Körper selbst produziert und das dauernd wächst. Aus dem gleichen Material bestehen unter anderem die Haare, Finger- und Fussnägel von Menschen. Auch das Fell anderer Säugetiere sowie Klauen, Krallen und Hörner setzen sich aus Keratin zusammen. 

 Bei den Pferdehufen handelt es sich um die äussere Haut, deren Epidermis stark verhornt ist. Bis auf den Bereich der Polster gibt es darunter keine Unterhaut. Unter dem Pferdehuf befinden sich die folgenden drei Polster: 

  • Strahlkissen: Sie sind zwischen den Hufknorpeln in der Ballengrube zu finden. 
  • Ballenpolster: Es grenzt an das Strahlkissen an und schützt den Ballen zusätzlich. 
  • Kronpolster: Es befindet sich vor dem Kronbein auf der Vorderseite des Hufs. 

Die knöcherne Struktur der Pferdehuf Anatomie besteht aus dem Kronbein, dem Hufbein und dem Strahl- beziehungsweise Sesambein. Zwischen der Unterhaut und der Oberhaut befindet sich die Lederhaut, in der zahlreiche Blutgefässe und Nerven liegen. Sie kann in fünf Bereiche unterteilt werden, die verschiedene Funktionen haben. 

Insgesamt hat der Pferdehuf die Aufgabe, das stattliche Gewicht des Pferdes zu tragen. Zudem hat er eine federnde Wirkung bei Stössen, die bei Schritten und Sprüngen vorkommen. Damit verhindert er Probleme oder gar Verletzungen an den Gelenken des Tieres.  

Der Hufmechanismus 

Es herrscht die landläufige Meinung, dass Pferdehufe starr sind. Dies stimmt jedoch nicht. Vielmehr sind sie teilweise beweglich und reagieren auf auftretende Belastungen. Dies wird als Hufmechanismus bezeichnet. Wenn ein Huf auf dem Untergrund aufsetzt, dann werden die Ballen auseinandergedrückt. Dabei gelangt das Strahlbein auf den Boden und die Nervenenden in der Lederhaut erhalten Informationen über dessen Beschaffenheit. 

Wird der Huf wieder angehoben, dann ziehen sich die Ballen zusammen. Dies regt die Durchblutung des Hufs an und sorgt für einen gesunden Bewegungsapparat. Übrigens ist der Hufmechanismus ein wichtiges Argument dafür, auf Hufeisen zu verzichten. Denn barhuf bewegt sich das Tier auf natürliche Weise und die Hufe verrichten ihre Aufgabe in vollem Masse. 

Für die Umstellungsphase auf das Barhuf-Reiten sind Hufschuhe optimal geeignet. Sie bieten den Hufen Schutz, während sie sich auf die ungewohnte neue Bewegungsfreiheit einstellen. 

Die Hufe von Fohlen 

Damit ungeborene Fohlen im Mutterleib keine Schäden anrichten, sind ihre Hufe mit einer weichen Schutzhaut versehen. Diese härtet in den Tagen nach der Geburt aus. Anschliessend läuft das junge Pferd die ausgehärtete Haut ab. 

Hufe wachsen nicht in die Breite, sondern nur nach unten. Daher weisen sie bei Fohlen häufig Ränder auf, unterhalb derer sie schmaler sind. Wächst das Tier, dann erweitert sich die Kronlederhaut und der Breitenunterschied gleicht sich allmählich aus.

Welche Faktoren beeinflussen die Hufentwicklung?

Hufentwicklung

Damit die Hufe deines Pferdes stets gesund bleiben, sollte es täglich genug Bewegung haben. Zudem solltest du die Hufe regelmässig reinigen und auf mögliche Probleme überprüfen. Ebenso spielen eine bedarfsgerechte Ernährung und ein sauberer Stall eine wichtige Rolle für eine gesunde Pferdehuf Anatomie. 

Darüber hinaus sollten Pferdebesitzer bei Möglichkeit auf das Beschlagen verzichten. Es verhindert nicht nur, dass sich das Tier natürlich bewegen kann. Es kann auch Verletzungen und Entzündungen hervorrufen. Das Barhuf-Laufen ist die natürlichste und damit auch gesündeste Art der Bewegung für gesunde Pferde. 

Welche Rolle spielt die Hufrolle in der Anatomie des Pferdehufs?

Anatomie des Pferdehufs

Als Hufrolle wird eine Struktur im Pferdehuf bezeichnet. Sie besteht aus dem Strahlbein, der tiefen Beugesehne sowie weiteren Sehnen und Seitenbändern. Auch wird ein Schleimbeutel der Hufrolle zugerechnet. Der gesamte Komplex fungiert in der Pferdehuf Anatomie als Stossdämpfer, da er das Gewicht des Tieres bei jedem Schritt abfängt.

Aufgrund der hohen Belastung kann es an der Hufrolle zuweilen zu einer Entzündung kommen. Umgangssprachlich wird diese ebenfalls Hufrolle genannt, korrekt ist allerdings die Bezeichnung «Hufrollen-Syndrom» oder «Hufrollenentzündung». Sollte die Entzündung chronisch werden, dann sprechen Tiermediziner von einer Hufrollen-Nekrose oder einer Podotrochlose.

Bemerkbar macht sich das Hufrollen-Syndrom vor allem dadurch, dass das Pferd aufgrund der Schmerzen keine Lust auf Bewegungen hat. Sollte es sich in Bewegung setzen, dann sehen die Abläufe steif und unrund aus. Zuweilen stolpern erkrankte Tiere auch.

Zum eindeutigen Feststellen des Hufrollen-Syndroms betäubt der Tierarzt den Hufrollen-Nerv. Sollte das Pferd anschliessend nicht mehr lahmen, dann ist eine Entzündung sehr wahrscheinlich.

Ursächlich für das Hufrollen-Syndrom sind laut Studien vor allem genetische Veranlagungen, die auf die Zucht zurückzuführen sind. Die Erkrankung kann aber auch von einer zu grossen Belastung beim Reitsport herrühren. Vor allem ein harter Untergrund kann Probleme hervorrufen.

Auch Bewegungsmangel kann ein Grund für eine Hufrollenentzündung sein. Wird ein Pferd nicht ausreichend ausgelastet, dann leidet die Durchblutung des Gewebes und somit der komplette Bewegungsapparat.

Ein weiterer Grund für das Hufrollen-Syndrom können Hufeisen sein, die nicht optimal am Huf sitzen. Dies ist ein weiterer Nachweis für die Sinnhaftigkeit des Barhuf-Laufens. Sollten es harte Untergründe erforderlich machen, dann unterstützen gut sitzende Hufschuhe die Bewegungen.

Das sind die Auswirkungen von Hufproblemen auf das Pferd

Wie bereits beim Hufrollen-Syndrom ausgeführt, verliert ein Pferd bei Problemen mit den Hufen schnell die Lust an der Bewegung. Wagt es dennoch Schritte, dann sind sie zögerlich, wirken steif oder ähneln eher einem Stolpern als den üblichen Bewegungsabläufen. Darunter leidet die Trittsicherheit und Stürze sind nicht ausgeschlossen.

Werden Probleme mit den Hufen nicht behandelt, dann besteht die Gefahr, dass sie chronisch werden. Im schlimmsten Fall können sie zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. So könnte das Pferd eine Arthrose entwickeln oder sein Immunsystem wird geschwächt.

Sollte dein Pferd unter Problemen mit seinen Hufen leiden, dann solltest du darüber nachdenken, es auf barhuf umzustellen. Dadurch kehrt es zu seiner natürlichen Bewegung zurück. Eventuell hast du dein Pferd von Beginn an nicht beschlagen lassen. Dann kann es so laufen, wie es naturgemäss vorgesehen ist.

Hufschuhe sind für die Umstellung auf das Barhuf-Laufen optimal geeignet. Allerdings sollten sie keinesfalls rund um die Uhr auf den Pferdehufen verbleiben. Vielmehr sollten sie lediglich beim Arbeiten oder Ausreiten getragen werden. Auch bei Therapien gegen Erkrankungen der Hufe sowie der anschliessenden Reha sind Hufschuhe empfehlenswert. 

Bei gesunden Pferden sind sie sowohl für Ausritte im Gelände als auch für das Wanderreiten geeignet. Beim Pferdesport muss genau geprüft werden, ob und wenn ja, welche Modelle zugelassen sind.

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Hast du Fragen zur Pferdehuf Anatomie oder möchtest du dich über unsere Hufschuhe informieren? Dann steht dir unser Kontaktformular für eine Nachricht an uns zur Verfügung.