Einfluss von Nässe auf den Pferdehuf
Hufpflege ist eine der bedeutendsten Aspekte in der Pferdepflege. Gerade aber in den Wintermonaten sollte den Hufen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: Die Hufe sollten regelmäßig alle sechs bis acht Wochen überprüft und gekürzt werden, um Risse oder Brüche schnellst möglichst zu erkennen. Vor allem im Winter sollte dabei darauf geachtet werden, dass die Hufe nicht zu stark gekürzt werden, um Verletzungen auf gefrorenem Boden zu vermeiden. Zu viel Feuchtigkeit und Nässe führt zu weicheren Hufen, einem höheren Hornabrieb und daraus folgend zu einem höheren Verletzungsrisiko und einer größeren Anfälligkeit für Krankheiten.
Aber warum kann zu viel Feuchtigkeit und Nässe dem Pferdehuf schaden?
Grundsätzlich braucht der Pferdehuf einen gewissen Grad an Feuchtigkeit, um gesund und stark zu bleiben und um das Gewicht des Pferdes tragen zu können. Vergleichbar ist dies mit einem Schwamm: Das sich im Huf befindende Röhrchenhorn ist einem Schwamm sehr ähnlich und beinhaltet Feuchtigkeit. Wenn jedoch zu viel Nässe vorhanden ist, schwillt dieser „Schwamm“ an und der Huf wird weicher und flexibler. Dadurch wird die natürliche Festigkeit verringert (vergleichen lässt sich dies auch mit den eigenen Fingernägeln – nach langem Baden werden die Nägel weich).
Grundsätzlich muss man aber auch erwähnen, dass es von Pferd zu Pferd unterschiedlich ist, wie wenig oder stark die Hufe auf zu viel Nässe reagieren. Meist sind Vollblutpferde anfälliger.
Oftmals ist es schwierig zu erkennen, ob der Huf zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist oder nicht. Wenn die Pferdehufe mit zu viel Nässe zu kämpfen haben, schließen sich eventuell vorhandene Risse und der Huf sieht von außen betrachtet gesund aus – jedoch kann der Schein trügen. Zu späterer Zeit kann es auch passieren, dass beschlagene Pferde ihre Eisen verlieren, da das Horn schwach ist und die Nägel nicht halten kann.
Neben der im Huf auftretenden Feuchtigkeit können durch vermehrte Nässe natürlich noch weitere Probleme hinzukommen. Da der Pferdehuf von Natur aus relativ porös ist, wird die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten (z.B. Strahlfäule) bei Nässe erhöht. Das Horn, insbesondere die Sohle, wird für Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, usw.) durchlässiger. Aber auch durch Hufrisse oder durch Löcher von ausgebrochenen Hufnägeln können Krankheitserreger eindringen.
Gibt es eine Lösung des Problems?
Wenn das Pferd oft auf nassen Böden unterwegs ist, können einige Dinge Abhilfe schaffen:
- Späne als Einstreu
- Nicht unnötig viele Pflegemittel am Huf verwenden.
- Auf eine hygienische Umgebung achten (sowohl auf der Koppel, als auch in der Box).
- Regelmäßige Kontrollen durch Fachperson
Quelle: https://thehorse.com/128428/managing-wet-feet/“>https://thehorse.com/128428/managing-wet-feet